anderswoanders

Willkommen zu Hause

Wie Reiner schon erwähnte, ging der Flug einfach viel zu schnell um und schon waren wir in Bangkok. Hier hatten wir 4h Aufenthalt. Wir erhielten wie beim letzten Jahr eine Karte mit der wir durch die extra schnelle Zollkontrolle könnten. Da wir jedoch gleich weiter flogen nach Koh Samui, brauchten wir die Karte nicht. Wir liefen los und nach ca. 200m kam ein Schild: Transfer to Samui 850m diese Richtung. Da sieht man wie gross der Flughafen ist, zumindest für uns Schweizer. Zum Glück gibt es auf dem ganzen Gelände Rollbänder. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir an der Zoll-Kontrolle für Samui Flüge an. Beim Auspacken der Tickets stellte Reiner fest,  dass auch auf dem letzten Teilstück FIRST Class stand, obwohl wir für diesen Teil nur Ecomomy gebucht hatte. Juhui, wir freuten uns schon auf die Lounge. Eine nette Flughafenangestellte teilte uns jedoch mit, dass wir nur mit Tickets für einen weiteren Emirates Flug auch Zugang zu der Emirates Lounge erhielten. Der Grund war, dass diese im Bereich der Auslandsflüge lagen. Da wir einen Inland Flug hatten gab es keinen Zugang. Sollte jedoch nicht weiter schlimm sein, da die Bangkok Airways (mit welcher wir weiter flogen) ebenfalls eine Lounge hat. Als wir in dieser standen haben wir erst mal leer geschluckt. Die Bangkok Airways hat eine Lounge für alle Passagiere, egal welche Klasse. Dies mag ja noch gut sein. Allerdings war diese dadurch völlig überfüllt und was uns vor allem störte extrem dreckig. Jeder Sitz war mit undefinierbaren Flecken versehen und ich fühlte mich zurück versetzt in die Jugendherbergezeiten der 90er Jahre. Wir haben uns trotzdem überwunden und uns was zu Essen und Trinken geholt und uns hingesetzt. Aber wirklich entspannen konnte ich nicht. Daher bat ich Reiner sich mit mir in den Food Corner des Flughafens zu setzen. Hier mussten wir zwar für alles bezahlen und luxuriös war natürlich auch nichts, aber es war sauber. Und darauf kam es mir an. Wir genossen ein Weilchen die Aussicht auf den Außenbereich des Flughafens und bekamen langsam das Gefühl endlich in Thailand zu sein. Die kurze Zeit verging wie im Fluge und schon war es Zeit ans Gate zu gehen. Am Gate hatten wir dann noch ca. 30 min zu warten. In dieser Zeit sind wir abwechselnd immer wieder eingeschlafen. Es wurde Zeit dass die Reise ein Ende hat.

Reiner im Flughafenzug

Reiner im Flughafenzug

Der einstündige Flug nach Koh Samui verging dann auch wie im Fluge und da war sie endlich: „Unsere“ Insel. Ich war sofort wieder wach und begeistert. Schon der Anblick des traumhaften Flughafens vom Rollfeld aus brachte mich ins Schwärmen. Die offenen Terminals mit ihren Strohdächern sehen einfach schon nach Ferien aus. Kurz nach der Landung stiegen wir in die Minizüge welche uns zum Gate brachten. Diese Züge erinnern mich immer an meine Kindheit. Damals waren wir mit den Eltern in Italien und es war jeweils ein Highlight mit solchen Zügen durch die Ortschaft zu fahren. Beim Gepäckband mussten wir noch warten und dann konnte es los gehen. Koh Samui hier sind wir. Die grosse Frage war natürlich: Klappt es dieses Mal mit dem abholen? Vielleicht erinnert sich der  ein oder andere noch an das Chaos vom letzten Mal. Da Koh Samui nur einen Flughafen hat (im Gegensatz zu den ca. 5 Fähranlegestellen) waren wir guter Hoffnung. Im Ankunftsterminal wuselten unzählige Chauffeure und Reiseleitungen rum, jeder mit einem Schild auf welchem entweder das Reiseunternehmen, Hotel oder Passagiernamen standen. Wir entdecken kein Schild das für uns gepasst hätte und so stellten wir uns auf die Seite.

Warten aufs Gepäck

Warten aufs Gepäck

Nur kurze Zeit später erschien unser netter Chauffeur mit einem Schild für uns: „Royal Living, Wolf familiy“. Wir winkten, das Gepäck wurde verstaut und los ging es quer über die Insel. Ich war fasziniert. Da war wieder alles was uns so gefallen hat. Reiner und ich wechselten uns ab mit „Oh, guck da!“ Und so verging die Reise ans andere Ende der Insel wie im Fluge. Die Begrüssung durch Heinz war so herzlich, dass mir eine kleine Freudenträne entwischte. Heinz umarmte uns und hiess und „zu Hause willkommen“. Hach, war das schön.  Und ja, es war wie ein nach Hause kommen. Wieder in dieser wunderbaren Anlage zu stehen verbreitete in mir sofort ein wohliges Feriengefühl. Da wir ja schon mal hier waren ging das „Check-In“ sehr schnell. Heinz zeigte uns die Wohnung, gab uns die Unterlagen und nahm die Pässe mit um alle nötigen Daten abzuschreiben die er für die Behörden brauchte. Bevor er uns wieder verliess zeigte er uns den gefüllten Kühlschrank mit den super leckeren frischen Früchten (Ananas, Wassermelone und Pomelo) sowie dem Chang Bier. Wie haben wir uns auf diese Früchte gefreut. Wir bedankten uns bei Heinz und er zog sich zurück. Und da standen wir in der Wohnung und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Beim letzten Besuch hatten wir ja eine der wunderschönen Villen. Diese war eigentlich zu gross für uns, da wir 2 Schlafzimmer hatten und ja nur eines brauchten (nebst Küche, Bad und Wohnzimmer). Daher beschlossen wir dieses Jahr eine der Wohnungen zu beziehen. Diese waren im hinteren Teil der Anlage und etwas billiger. Und nun standen wir verdutzt in der Wohnung! Diese war noch grösser als das Haus. OK, Quadratmeter mässig gesehen vielleicht nicht, da Balkon und Küche kleiner waren. Aber wir hatten jetzt drei (!) Schlafzimmer und jedes mit eigenem Bad. Platzangst würden wir hier auf keinen Fall kriegen.

Willkommensfrüchte

Willkommensfrüchte

Nach dem ersten Staunen haben wir schnell unsere langen Kleider weg gepackt und Shorts und T-Shirt ausgepackt. Flipflops an und los ging es zu unserem ersten Thai essen. Wir beschlossen das kleine Thai Restaurant gleich bei uns an der Strasse zu besuchen. Das hatte immer gutes Essen und lag schön Nahe. Doch was war das? Im September waren wir stets alleine in dem Restaurant. Jetzt waren 5 der 6 Tische besetzt und es herrschte eine grosse Hektik. Staunend setzten wir uns an den einzigen freien Tisch. So sehr ich es den Besitzern gönnen mag, ich fand es schade. Am Nebentisch waren Deutsche, direkt vor uns eine Gruppe von 6 Schweizern. Irgendwie fällt das Thai Feeling gleich weg, wenn man von Schweizern statt Thai umgeben ist. Man merkte definitiv, dass wir nicht mehr in der Nebensaison sind. Das Restaurant wird von einer kleinen Familie geführt. Mama kocht, Papa kümmert sich um die Gäste und die Tochter räumt ab und serviert. Dadurch dauerte es etwa eine Stunde bis das Essen kam. Was nicht weiter schlimm ist, da wir ja in den Ferien sind. Mit der Müdigkeit wurde es jedoch zu einem Geduldspiel und irgendwann wusste ich, ich muss was tun, sonst schlafe ich am Tisch ein. Also bin ich los marschiert und hab mir im Laden um die Ecke 2 M-150 Energie Drinks gekauft. Diese wirkten wie immer hervorragend. Frisch gestärkt und mit besserer Laune setzte ich mich wieder ins Restaurant. Als ich ankam zahlten grad die letzten Gäste und bis wir unser Essen hatten, waren wir wieder alleine im Restaurant. Jetzt fühlte es sich an wie das Samui das wir kennen. Das erste Thailändische Essen war hervorragend. Ich hatte mich auf das Abenteuer Krabbe eingelassen und brauchte eine Weile bis ich dank Nussknacker an das Fleisch ran kam. Danach war es jedoch Genuss pur. Und die dazugehörige leicht scharfe Curry Sauce war unverkennbar Thailand. Würzig, locker, lecker. Während ich mich durch die Krabbe arbeitete, genoss Reiner neben mir sein Fried Fish mit Chilli Sauce. Wie es schien genoss er diesen genauso! Satt und zufrieden machten wir uns auf den kurzen Heimweg.

Schwäne

Schwäne

Zu Hause kletterten wir über die geöffneten, nicht ausgepackten Koffer, fielen ins Bett und waren per sofort in einem tiefen traumlosen Schlaf versunken.

Galerie

Die Welt erkunden, unterwegs sein, andere Kulturen kennenlernen… Dabei blühe ich auf. Schon als Kind war ich viel mit meinen Eltern unterwegs, damals vor allem in der Schweiz und Italien. Als Tween bereiste ich dann Europa, meist mit dem Interrail. Und jetzt ist es an der Zeit zusammen mit Reiner den ganz grossen Rest der Welt zu erkunden. Auch meine beiden anderen Hobbies sind eng mit dem Reisen verbunden. Sei es auf dem Sattel meiner „Swiss Lady“ (Motorrad) oder unterwegs an Konzerte in der Schweiz, Europa und manchmal auch weiter.

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